Verabschiedung der Viertklässler
Seit vielen Jahren pflegt die Kurpfalzschule zur Verabschiedung ihrer Kinder aus den vierten Klassen ein besonderes Ritual.
Die Kinder der 4. Klassen treffen sich in der Regel am Schulfestsamstag bei Einbruch der Dunkelheit in ihren selbst gebatikten Klassen-Tshirts auf dem Schulhof. Dort ist unter Aufsicht der „Freiwilligen Feuerwehr“ ein großes Lagerfeuer aufgeschichtet, das gegen 21.30 Uhr angezündet wird. Die Kirchheimer Pfadfinder organisieren und betreuen dieses Lagerfeuer. Mit Liedern aus unserem „Liederbuch für das Lagerfeuer“ mit traditionellen und neueren Liedern beginnen wir dann den Abend im Feuerkreis. Die Kinder der vierten Klassen sitzen im inneren Kreis, umringt von Eltern, Verwandten, Bekannten, Freunden und Mitschüler/innen. Wenn es richtig dunkel geworden ist, wird jedes Kind durch die Klassenlehrerin aufgerufen, bekommt eine brennende Fackel in die Hand und sammelt sich unter Aufsicht der Eltern, Lehrer/innen und der Feuerwehr auf dem Schulhof. Über das große Tor, die Schäfergasse, die Lochheimerstraße und die Sporthalle geht es wieder zurück zum Feuerkreis. Dort werden die Fackeln in Fackelbalken gesteckt und brennen zu Ende. Im Widerschein des Feuers werden die letzten Abendlieder gesungen.
Diese Atmosphäre der Nacht, des Feuers, des Schulhofes und -hauses, der Lieder und nicht zuletzt der Gemeinschaft schaffen einen ganz besonderen Reiz, der bei allen Beteiligten und besonders den Kindern einen nachhaltigen Eindruck hinterlässt. Gerade in Zeiten, in denen religiöse Rituale zunehmend weniger genutzt werden, gewinnt die Schule mit ihren Ersatzritualen zur Einschulung und zur Verabschiedung eine besondere Bedeutung, da diese Ereignisse als außergewöhnliche Zäsuren im Leben eines Kindes erlebt werden. Solche Erlebnisse schaffen in der Regel wichtige Erinnerungen, die als persönliche Meilensteine erfahren werden.